Am Herd vergessenes Kochgut sorgte in den Nachtstunden des 29. Juni 2012 für die starke Verrauchung einer Wohnung und des Stiegenhauses in einem Wiener Neudorfer Mehrparteinhaus.
Kurz nach 22 Uhr alarmierte die Bezirksalarmzentrale die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf mittels Sirene, Pager und Alarm SMS zum Zimmerbrand in der Parkstraße. Kurze Zeit später trafen bereits zwei Tanklöschfahrzeuge sowie die Drehleiter am Einsatzort ein. Einige Mieter befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits vor dem Haus.
Unverzüglich erkundete der Einsatzleiter mit einem Atemschutztrupp die Lage innerhalb des Gebäudes. Rasch konnte die Ursache des dichten Rauches im Stiegenhauses sowie in einer im Erdgeschoss befindlichen Wohnung festgestellt werden: am Herd vergessenes Kochgut, das jedoch bereits vor Ankunft der Feuerwehr aus dem Fenster geworfen wurde. In der Zwischenzeit trafen drei weitere Feuerwehrfahrzeuge sowie die Polizei und das Roten Kreuzes in der Parkstraße ein.
Leider reagierten zahlreiche Bewohner des Hauses falsch. Sie blieben nicht in ihren sicheren und rauchfreien Wohnungen, sondern flüchteten durch das stark verrauchte Stiegenhaus ins Freie. Zwei Bewohnerinnen mussten aus diesem Grunde durch das Rote Kreuz mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Um einen raschen Abzug der giftigen Rauchgase aus dem Stiegenhaus sowie der betroffenen Wohnung zu ermöglichen, wurden insgesamt drei Hochleistungslüfter in Betrieb genommen. Leider wurde dabei das gezielte Öffnen von Fenstern im Haus durch die Feuerwehr von mit Blumentöpfen verstellte Fensterbänke erschwert. Trotz allem zeigten die gesetzten Maßnahmen Wirkung und der Einsatz konnte bereits 45 Minuten nach der Alarmierung für die Feuerwehr beendet werden.