Am Nachmittag des 20. März 2014 alarmierte die Bezirksalarmzentrale die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf zu einer Assistenzleistung für die Polizei. Grund dafür: ein angekündigter Suizidversuch in einer im 4. Obergeschoss gelegenen Wohnung.
Da die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf bereits seit vielen Jahren als einzige Feuerwehr des Bezirkes Mödling über ein Sprungkissen verfügt, wurde diese zur Unterstützung der Polizei angefordert.
Am Einsatzort angekommen, informierte die anwesende Polizei den Einsatzleiter der Feuerwehr über das geplante Vorgehen. Parallel dazu wurde von der Mannschaft des Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF) das Sprungkissen, welches in wenigen Augenblick mittels Pressluft aufgeblasen werden kann, hinter dem Haus in Betrieb genommen.
Im aufgeblasenen und somit bereits einsatzbereiten Zustand wurde das Sprungkissen durch vier Feuerwehrmänner unter die betroffene Wohnung getragen, um schwere Verletzungen bei einem möglichen Sprung aus dem Fenster zu verhindern.
Nach einigen gespannten Minuten konnte die Person durch die Polizei in Gewahrsam genommen werden und somit der Einsatz für die Feuerwehr als beendet erklärt werden.
Information zum Sprungkissen:
Das Sprungkissen besteht aus einem luftgefüllten Stützrahmen, welcher mit schwer entflammbarem, reißfesten Material umhüllt ist. In einsatzbereitem Zustand bietet es eine Aufsprungfläche von circa 3,5 x 3,5 Metern und kann durch wenige Mann aufgebaut bzw. getragen werden.
Laut Hersteller ist damit eine Rettung eingeschlossener Personen aus bis zu 16 Metern Höhe möglich. Auch können mehrere Personen nach einer kurzen Wiederaufrichtzeit hintereinander durch den Einsatz eines Sprungkissens gerettet werden.
In der Regel wird das Sprungkissen bei den Feuerwehren als Mittel letzter Wahl oder wie berichtet zu Absicherungen bei Suizidversuchen verwendet.