Am 1. Juni 2015 um 8:17 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf zu einem brennenden Klein-Lkw auf die Autobahn A2 Fahrtrichtung Süden kurz vor Traiskirchen alarmiert. Schon während der Anfahrt wurden die Einsatzkräfte von der Bezirksalarmzentrale informiert, dass auf den ASFINAG-Kameras eine Rauchsäule zu sehen ist und bereits mehrere Passanten angerufen hätten.
Daher wurde im ersten Fahrzeug ein Atemschutztrupp ausgerüstet, um einen raschen Löschangriff vornehmen zu können. An der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es sich um einen Servicewagen einer Klimatechnik-Firma im Vollbrand handelte.
Unter Atemschutz wurde ein C-Hohlstrahlrohr vorgenommen, als die Rückmeldung der Polizei lautete, dass sich neben dem Fahrzeug mehrere Gasflaschen befinden bzw. eventuell im Fahrzeug noch weitere Gasflaschen sein könnten.
Daraufhin entschied der Einsatzleiter zuerst mit einigem Sicherheitsabstand die Löschmaßnahmen fortzusetzen, auf einen Schaumangriff umzustellen und die Autobahn sperren zu lassen. Das Hohlstrahlrohr wurde mit einem Schaumaufsatz ausgerüstet und über die Fahrzeugpumpe Schaummittel zugemischt. Anschließend wurde der Schaumangriff unter Atemschutz vorgetragen.
Ein Mittelschaumrohr wurde zusätzlich in Stellung gebracht und anschließend zur Kühlung der Gasflaschen auf ein Hohlstrahlrohr umgerüstet. Nachdem sowohl das Heck des Kleintransporters, als auch der Motorraum und die Fahrerkabine mit Schaum geflutet waren, konnte "Brand aus" gegeben werden.
Anschließend wurden mit einer Wärmebildkamera alle Fahrzeugbereiche kontrolliert. Um letzte Glutnester ablöschen zu können wurde die Fahrertüre mittels Spreitzer unter Atemschutz geöffnet.
Die Gasflaschen wurden ebenfalls mit der Wärmebildkamera kontrolliert, wobei nach gut einer halben Stunde Entwarnung gegeben werden konnte.
Der Fahrer des Fahrzeuges blieb unverletzt. Er reagierte geistesgegenwärtig als sein Fahrzeug zu rauchen begann, steuerte es auf den Pannenstreifen und begann sofort damit die Gasflaschen zu entladen. Danach konnte er sich nur mehr in Sicherheit bringen als das Fahrzeug im Vollbrand stand.
Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Autobahn vollständig gesperrt werden. Dementsprechend bildete sich ein kilometerlanger Rückstau. Erst eine halbe Stunde später konnten wieder zwei Fahrstreifen freigegeben werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf war mit 4 Fahrzeugen über eine Stunde im Einsatz. Für die Löschmaßnahmen wurden mehr als 10.000 Liter Wasser aus dem Großtanklöschfahrzeug und dem Hilfeleistungslöschfahrzeug benötigt.