Montag 15.19 Uhr; Sirene und unsere Pager gehen los. "Technischer Einsatz mit Menschenrettung nach Verkehrsunfall auf der B 11 - Autobahnabfahrt Wiener Neudorf. LKW-Fahrer eingeklemmt."
Kurz darauf rücken das KRF-S, das Rüst und Tank 2 zur Unfallstelle aus.
Bereits bei der Kreuzung B 11 - Griesfeldstraße steckten wir im Stau. Im Schritt-Tempo mühten wir uns Richtung Einsatzstelle vor. Die Fahrzeuglenker versuchten zwar auszuweichen, dies war jedoch fast nicht möglich. Die letzten 100 Meter legte die Mannschaft mit Brechwerkzeug, Verbandszeug und Feuerlöscher zu Fuß zurück.
An der Unfallstelle etwas außer Atem angekommen, konnten wir feststellten, dass der Lenker bereits aus dem Fahrzeug befreit war und von der Rettung betreut wurde.
Uns bot sich folgendes Bild:Ein Sattelzug mit offener, mit Beton beladener, Mulde war von der Abfahrt der Autobahn in der Rechtskurve zur B 11 nach links umgestürzt. Der Beton ergoss sich über die zwei Abbiegespuren der Gegenrichtung.
Vier weitere Fahrzeuge waren im Bereich der Räder teilweise vom auslaufenden Beton eingeschlossen worden. Weiters trat Treibstoff aus dem LKW-Tank aus und drohte ins Erdreich neben der Fahrbahn zu rinnen.
Nachdem keine Menschenrettung mehr notwendig war, wurde sofort der auslaufende Treibstoff gebunden, um eine Umweltverschmutzung zu verhindern. In der Zwischenzeit war auch das vom Einsatzleiter nachgeforderte Schadstoffahrzeug eingetroffen.
Gemeinsam mit der Straßenmeisterei Mödling wurden nun die Aufräumarbeiten koordiniert.Zuerst wurden die vier anderen Fahrzeuge aus dem Beton befreit, wobei zwei selbst wegfahren konnten. Die beiden Anderen mussten erst freigeschaufelt werden.
Nachdem diese Arbeit erledigt war, gingen wir daran den Sattelzug aufzustellen. Vorerst musste jedoch der in der Lademulde verbleibende Betonrest entladen werden. Dies wurde von der Firma, des am Unfall beteiligten LKW selbst durchgeführt. Mit Ladekränen wurde der Beton auf Ersatz-LKW geladen.
Der Kippmuldenaufbau welcher bei dem Unfall ausgefahren ist, wurde nun mit der Seilwinde des Rüstfahrzeuges wieder eingezogen und mit Gurten gesichert. Danach wurde der Sattelzug mit der Seilwinde des Tank 2 langsam wieder auf die Räder gestellt.
Nun war unser Arbeit fast erledigt. Lediglich die Drehleiter war noch kurz zur Unterstützung der Gendarmerie für die Unfallfotos im Einsatz. Um 18.00 Uhr waren dann alle unsere Einsatzkräfte wieder im Feuerwehrhaus, bereit für den nächsten Alarm.