Am 23.12.2003 wurden wir zu einem Schadstoffeinsatz nach Himberg gerufen.
Bei der Ankunft bot sich uns folgendes Bild.
Ein Güterzug war im Bereich des Bahnhofes Himberg umgestürzt und aus einigen der
9 Kesselwaggons trat Methanol aus. Der vorangegangene Brand wurde bereits in den frühen Morgenstunden von den örtlichen Feuerwehren gelöscht.
Methanol ist eine Flüssigkeit mit einen Flammpunkt von +11°C. Jedoch aufgrund der Witterung, die Temperaturen lagen um die 0°C, blieb zum Glück eine größere Katastrophe aus.
Nach Absprache mit der Einsatzleitung bestand unsere Aufgabe gemeinsam mit der Feuerwehr Perchtoldsdorf, welche mit uns den Schadstoffzug des Bezirkes Mödling stellt, die uns zugewiesenen Tankwaggons abzudichten und die Vorbereitungen für die Umpumparbeiten zu treffen.
Als in nicht ganz unwichtiges Hilfsmittel erwieß sich die zur Zeit von uns zu Testzwecken ausgeliehene Wärmebidkamera der Firma Auer. Mit dieser Kamera war es uns möglich aus sicherer Entfernung durch die Wand des Kesselwaggons den Flüssigkeitsstand zu ermitteln.
Um die Gefahr einer Explosion noch weiter zu minimieren wurde immer wieder Schaum im Bereich der Waggons aufgebracht.
Die Leitungen werden zu den Waggons gebracht um mit dem Umpumpen zu beginnen. Es waren 32 Mann unserer Feuerwehr 15 Stunden im Einsatz. Nach Rückkehr ins Feuerwehrhaus am 24.12. um 3 Uhr morgens wurde selbstverständlich die Einsatzbereitschaft sofort wieder hergestellt.
Auch bei diesem Ereignis zeigte sich wieder wie wichtig es ist regelmäßig zu üben und sich mit dem Gerät vertraut zu machen.
Wie immer klappte die Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte hervorragend und selbst aus Deutschland kam Unterstützung durch die Betriebsfeuerwehr der Firma Wacker.
An dieser Stelle liebe Grüße nach Deutschland!