Da die letzten Übungen der Wiener Neudorfer Höhenrettungsgruppe aufgrund des Winters nicht im freien Abgehalten werden konnten, war es wieder einmal an der Zeit, das erlernte unter freiem Himmel zu trainieren.
Die vorhergesagten milden Temperaturen und strahlender Sonnenschein brachten die Übungsleiter Michael Satra und Martin Dürmoser (beide begeisterte Hobbykletterer) auf die Idee, die monatliche Höhenrettungsübung im Bereich des Robert Karpfen-Klettersteigs in Mödling abzuhalten.
Im Vorfeld wurde bereits die Bergrettung, die Gemeinde Mödling sowie die Freiwillige Feuerwehr Mödling über die geplante Übung informiert bzw. die Erlaubnis eingeholt. Auch wurde seitens der Feuerwehr Wert darauf gelegt, sich nicht in die Arbeit der Bergrettung einmischen zu wollen, sondern die tolle Übungsmöglichkeit im Gelände zu nutzen.
Nach Ankunft der insgesamt sieben Höhenretter wurde anhand einer einfachen Skizze die Rettung einer im oberen Bereich des Klettersteigs ins Seil gestürzten Person besprochen. Dabei stellte sich rasch heraus, dass die Rettung des Verletzten nur über mehrere Stationen erfolgen kann. Aus diesem Grund formierten sich insgesamt drei Teams.
Über den Klettersteig wurde sämtliche benötigte Ausrüstung getragen, dabei wurde ein Höhenunterscheid von ca. 65 Meter schweißtreibend überwunden. Folgende taktische Grundvarianten der Höhenrettung wurden zum Transport der verletzten Person im Gelände verwendet.
Station 1: Rettung der verletzten Person aus dem Seil mittels selbstgebautem Flaschenzugsystem
Station 2: 60 Meter lange Schrägseilbergung eines Retters und dem Opfer über die Schlucht, dazu mussten die benötigten Seile mit Hilfe einer Leinenschleuder installieren werden.
Station 3: passives Abseilen des Bergsteigers samt Höhenretter auf Straßenniveau.
Nachdem das Übungsziel gemeinsam erreicht werden konnte und das benötigte Material kontrolliert und wieder verpackt wurde, rückten die Höhenretter wieder ins Feuerwehrhaus ein.