Im Zuge einer Fortbildung für Notärztinnen und Notärzte der ÖAMTC Flugrettung fand Mitte April 2015 eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung des Air-Rescue-College am Flugrettungszentrum Ost in Wiener Neustadt statt.
Das Air-Rescue-College ist die Aus- und Weiterbildungsabteilung des Christophorus Flugrettungsvereins, und hat sich zum Ziel gesetzt Flugrettung auf einem qualitativ hochwertigen und sicheren Niveau zu betreiben.
In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf wurden im Zuge der Fortbildung neben zahlreicher anderer Stationen an die 20 Notärzte zum Thema „Zusammenarbeit mit der Feuerwehr bei Verkehrsunfällen“ geschult. An beiden Ausbildungstagen wurde von den Ausbildern der Fokus auf das Erkennen und Verhindern möglicher Gefahren für die Christophorus-Crew gelegt.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und dem Ausfassen der persönlichen Schutzbekleidung wurde mit der Besichtigung des schweren Rüstfahrzeuges begonnen. Dabei konnten den Notärztinnen und Notärzten unterschiedliche technische Geräte wie zum Beispiel: die Rettungsplattform, Hebekissen, Möglichkeiten der Beleuchtung, Rettungssägen und die hydraulischen Rettungsgeräte vorgestellt werden.
Im zweiten Teil der Schulung wurde den Teilnehmer/innen das Vorgehen der Feuerwehr bei Verkehrsunfällen erläutert sowie einfache Sicherungsmaßnahmen, mögliche Zugänge zum Verletzten und die Aufgabe des inneren Retters präsentiert. Auch hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit mit hydraulischen Rettungsgeräten an einem Unfallfahrzeug unter Anweisung der Feuerwehr zu üben.
Der dritte Teil der Schulung stellte einen besonderen Fall der technischen Menschenrettung dar. Ein PKW welcher nach einem Verkehrsunfall seitlich zum Stillstand gekommen ist. Auch hier wurden den Notärztinnen und Notärzten schnelle und einfache Möglichkeiten der Stabilisierung des Fahrzeuges veranschaulicht.
Zum Abschluss der Praxisstation wurde in Zusammenarbeit der Feuerwehr mit den Flugrettungsärzten das patientengerechte Drehen eines seitlich liegenden Unfallfahrzeugs durch den Einsatz von Steckleiterteilen durchgeführt.
Neben den „Technischen Aspekten“ stand besonders die enge Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst im Fokus dieser Veranstaltung.