Vom 9. - 12. März 2017 fand in Rumänien nahe der Stadt Temeswa eine internatinonale Katastrophenschutzübung statt. Neben der rund 60 köpfigen österreichischen Delegation der Landesfeuerwehrverbände Salzburg und Niederösterreich nahmen ebenso Kräften aus Frankreich und Deutschland an dieser von Rumänien organisierten Übung teil.
Auch zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf, Brandmeister Christian Stepanek und Hauptverwalter Michael Satra waren Teil des internationalen Kontingents. In den frühen Morgenstunden des 9. März machten sie sich auf die Reise und legten dabei mit dem Wiener Neudorfer Wechselladerfahrzeug mehr als 1200 Kilometer zurück.
Im Zuge eines Interviews wurde Brandmeister Christian Stepanek zu dieser nicht alltäglichen Übung befragt:
Wie lange hat die Fahrt zum Übungsort gedauert, und gab es dabei Probleme?
Die reine Fahrzeit betrug zirka 7 1/2 Stunden. Die Anreise hat allerdings länger gedauert als vermutet. Das lag einerseits daran, dass sich die verschiedenen Teilnehmer, die aus ganz Niederösterreich, beziehungsweise Salzburg anreisten, sich vor der Weiterfahrt treffen und organisieren mussten. Zum Anderen war es notwendig, dass wir in einem Konvoi aus insgesamt 20 Fahrzeugen mit zehn zum Teil schweren Anhängern, einer vom Ministerium vorgeschriebenen Route folgen sowie bestimmte Zeitfenster einhalten mussten, um zur vorgegeben Zeit an der nächsten Zwischenstation zu sein.
Was war eure Aufgabe im Camp bzw. während der Übung?
Die österreichischen Einheiten hatten zwei verschiedene Aufgaben. Während die Kameraden aus Salzburg für die Einsatzabwicklung im Krisengebiet zuständig waren, oblag den Einheiten aus Niederösterreich die Logistik im Camp und die Eigenversorgung der österreichischen Mannschaft. Dazu zählten die Betreuung der Dusch-, WC- und Stromcontainer als auch der Küchenanhänger. Die Feuerwehr Wiener Neudorf betreute den Wechselaufbau Treibstoff, mit dessen Hilfe wir Vorort und auf der Heimreise die Dieselversorgung der österreichischen Einheiten sicher gestellt haben.
Wie viel Liter Treibstoff wurden im Zuge dieser internationalen Übung verbraucht?
Während dem Aufenthalt und auf der Rückreise haben wir die Stromaggregate und LKWs mit zirka 3.800 Liter Diesel betankt.
Wie funktionierte die Zusammenarbeit und Verständigung mit den internationalen Übungsteilnehmer?
Die Zusammenarbeit hat sehr gut und unkompliziert funktioniert. Die jeweiligen Führungskräfte haben sich regelmäßig getroffen, die aktuelle Lage besprochen und weitere Schritte geplant. Während zum Beispiel das deutsche THW sich um die Wasseraufbereitung gekümmert und uns damit versorgt hat, haben wir im Gegenzug die Dusch- sowie WC-Container für deren Mannschaft zur Verfügung stellen können.
Blieb daneben auch Zeit zum internationalen Erfahrungsaustausch?
Da die einzelnen Übungen im Schichtbetrieb, rund um die Uhr abgewickelt wurden, hat man natürlich immer nur einen Teil aller anwesenden Teilnehmer getroffen.
Am Samstagabend wurden alle Übungsteilnehmer zu einem großen Abschlussessen eingeladen. Bei diesem entspannten Zusammenkommen aller Teilnehmer aus den verschiedensten Nationen, konnten viele Gespräche, Erfahrungen und auch Kontakte ausgetauscht werden, die während des Übungsszenarios aus zeitlichen Gründen natürlich dann beim gemütlichen Beisammensein nachgeholt wurden.
Wenn einer eine Reise macht, der kann er was erzählen. Was willst du uns noch gerne berichten?
Es war eine sehr interessante Erfahrung dieses Zusammenspiel der einzelnen Einheiten kennen zu lernen und in realem Umfeld zu erproben. Es hat gezeigt, dass die länderübergreifende Zusammenarbeit unkompliziert funktionieren kann und sich sehr gut ergänzen lässt.
Herzlichen Dank für das Interview!